Versicherungsfalle Auswanderung: Diese Policen dürfen nicht fehlen

Die Entscheidung, im Ausland ein neues Leben zu beginnen, erfordert weit mehr als nur das Packen von Koffern. Neben wichtigen Wohnungs- und Jobfragen ist es auch essentiell, an den Versicherungsschutz zu denken.

Dieser kann im Ausland nämlich ganz anderen Anforderungen als im Heimatland unterliegen. Besonders wenn die Regelungen von den gewohnten abweichen, entsteht leicht − und oft unbemerkt − ein gefährliches Absicherungsdefizit. Mit diesem gehen dann wiederum ungewollte finanzielle Risiken einher.

Erster Schritt: Prüfung der Versicherungen

Wer sein Leben international plant, sollte die wichtigsten Versicherungen kritisch prüfen. Ob in Europa oder weltweit – einige Policen bieten länderübergreifend Schutz, während andere, wie die Versicherung in der Schweiz, zwingend landesspezifisch angepasst werden müssen.

Für die eigene Sicherheit im Ausland ist es entscheidend, alle notwendigen Absicherungen wie Kranken- und Haftpflichtversicherung sorgfältig zu prüfen, um auch dort vor teuren Überraschungen geschützt zu sein.

Krankenversicherung: Vom Muss zur Maßanfertigung

Die Krankenversicherung ist in vielen Ländern obligatorisch. Doch die Vorgaben und Absicherungsarten können stark variieren.

Während manche Staaten eine staatliche Grundabsicherung bieten, ist andernorts eine privat organisierte Versicherung unabdingbar. Unabhängig von den jeweiligen Modellen lohnt sich außerdem der Blick auf mögliche Zusatzversicherungen, die dann auch speziellere Leistungen, wie zum Beispiel Zahnersatz oder alternative Heilmethoden, abdecken.

Auch eine Auslandskrankenversicherung ist sinnvoll. Dies gilt besonders für Länder, in denen die medizinischen Kosten über denen des Heimatlandes liegen.

Haftpflicht- und Hausratversicherung: Notwendige Allrounder für den Alltag

Eine Haftpflichtversicherung stellt eine verhältnismäßig kostengünstige, aber dennoch äußerst wichtige Police dar. Sie schützt vor Forderungen, die durch Schäden an fremdem Eigentum oder durch Personenschäden entstehen. Auch im Ausland bleibt die private Haftpflicht eine der wichtigsten Empfehlungen von Versicherungsexperten, da gerade im Alltag vor Ort schnell unvorhersehbare Missgeschicke passieren können.

Ergänzend dazu schützt eine Hausratversicherung das eigene Hab und Gut, sei es in der neuen Mietwohnung oder im eigenen Haus. In vielen Ländern ist zudem eine spezielle Diebstahlversicherung für Wertsachen sinnvoll , da die Grundversicherung diese häufig nicht abdeckt.

Berufsunfähigkeit und Altersvorsorge: Den Langzeitbedarf im Blick behalten

Auch die Arbeitskraft- und Altersabsicherung sind ein entscheidender Teil der Versicherungsplanung für das Leben im Ausland. Insbesondere in Ländern, in denen das Rentensystem stark auf eine private Vorsorge ausgelegt ist, sind frühzeitige Maßnahmen entscheidend. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung garantiert zum Beispiel eine finanzielle Sicherheit, sollte die Erwerbstätigkeit durch eine Krankheit oder einen Unfall eingeschränkt werden.

Gleiches gilt für die Altersvorsorge: Während viele Länder wie Deutschland auf staatliche Rentensysteme bauen, ist anderswo Eigeninitiative gefragt. Besonders für Fachkräfte, die ihre Karriere zukünftig im Ausland fortsetzen möchten, ist eine lückenlose Planung wichtig. Sie hilft, Versorgungslücken im Alter zu vermeiden.

Kfz-Versicherung: Gut geschützt auf neuen Straßen

Wer mit dem eigenen Auto ins Ausland umzieht oder vor Ort eines kauft, benötigt eine Kfz-Versicherung. Auch diese unterliegt häufig anderen Anforderungen als die heimischen Policen.

In vielen Fällen muss beispielsweise die Fahrerhaftpflicht überdacht und neu abgeschlossen werden, da sie nicht immer ohne Weiteres über Landesgrenzen hinweg anerkannt wird. Zudem sollten besonders Vielfahrer, die beruflich oder privat oft unterwegs sind, auf zusätzliche Absicherungen wie etwa eine Insassenunfallversicherung achten, um im Falle eines Unfalls keine finanziellen Nachteile zu erleiden.